Ludwig WüstAUFBRUCH

A 2018, 103 Minuten, Buch & Regie: Ludwig Wüst

Ein Roadmovie über das Vergehen von Zeit, der Dinge und der Gesten … Ein Mann verlässt eine Frau, eine Frau verlässt einen Mann. Beide begegnen sich für eine kurze Weile. Große Veränderungen erwarten sie am Ende dieser Reise.

 

„…ein Film wie eine mit leichtem Pinsel hingehauchte japanische Tuschzeichnung, … eine Erzählung wie ein gefilmtes Haiku.“ (Bernd Brehmer, Werkstattkino München)

 

Wir freuen uns auf ein anschließendes Gespräch mit Ludwig Wüst, dem „Maverick des österreichischen Kinos“. (Alexander Horwath, österreichischer Kurator & Filmkritiker)

 

Eintritt: 12.-

 

www.ludwigwuest.works

 

„…ein Film wie eine mit leichtem Pinsel hingehauchte japanische Tuschzeichnung, … eine Erzählung wie ein gefilmtes Haiku.“ (Bernd Brehmer, Werkstattkino München)

 

Ein Mann verlässt eine Frau, eine Frau verlässt einen Mann. Beide begegnen sich für eine kurze Weile. Große Veränderungen erwarten sie am Ende dieser Reise. Zwei geschundene Seelen begegnen sich zufällig, irgendwo auf dem platten Land. Ein Mann und eine Frau, beide nicht mehr jung und beide mit einer großen Enttäuschung konfrontiert. Sie verstehen einander, auch ohne viele Worte, und geben sich auf einer gemeinsamen Teilstrecke ihres Lebens gegenseitig Halt. Das Kino hat schon verschiedenste Richtungen eingeschlagen, um von Verzweiflung, Schmerz, Trauer und Einsamkeit zu erzählen. Dieser Film geht einen ganz eigenen Weg. Er führt von einer verlassenen Tischlerwerkstatt über ein heruntergekommenes altes Haus zu einem Hafengelände. Die Gangart ist gemächlich, die Gegend menschenleer. Eine Flasche Schnaps, einen Strauß Gladiolen, ein paar Äpfel und Kartoffeln, eine Fotografie, einen Koffer und ein Buch mit russischen Gedichten – viel mehr braucht es nicht als Beiwerk für den minimalistischen Plot. Als der Mann ein Holzkreuz zimmert, ist das eine von mehreren Szenen, in denen Hände am Werk zu sehen sind. Zwischen Reduktion und Pathos, mit eindrucksvoll fotografierten Bildern von großer Intensität und gelegentlichem kraftvollem Percussion-Einsatz entfaltet sich ein intimes Drama, das um die Fragen kreist, woher man kommt und wohin man geht. (Berlinale Katalog 2018)

 

„Ludwig Wüsts „Aufbruch” lebt von der Reduktion: Ein Tag, zwei Figuren, drei Orte. Es ist ein Roadmovie der Innerlichkeit. (…) trotz der Düsternis verfällt dieser nüchterne Film nie in Pessimismus.“ (Jonas Lages, Der Tagesspiegel)

 

Director’s Statement

MONO NO AWARE, das japanische Sprichwort „die Trauer um den Fluss der Dinge“ hat mich zu diesem Film inspiriert: AUFBRUCH, ein Film, der uns auf eine intensive Expedition geschickt hat, eine filmische Reise zu letzten Dingen, die teilweise schon verschwunden sind und morgen nicht mehr möglich sein werden … was kommt danach?

 

Das Berliner Kino ARSENAL ehrte Ludwig Wüst im Februar dieses Jahres mit einer Werkschau. Mit einer Auswahl seiner Filme, einer Theaterinszenierung, einer Schau seiner Inspirations-Filme und einer Holzlecture (!) feierte die Grazer DIAGONALE 2019 den vielseitigen Künstler und – bis heute aktiven – Tischler, den „Maverick des österreischischen Kinos“. (Alexander Horwath, österreichischer Kurator & Filmkritiker)

 

https://ludwigwuest.works/Aufbruch