Leitung
Mag. Helmut GÜNTHER

Der Verein CULTURCENTRUM WOLKENSTEIN
Obmann: Dr. Michael BAUER
Kassier: Mag. Helmut GÜNTHER
Schriftführer: Mag. Werner RAGGL

Zweigverein KUNST- UND MEDIENVEREIN FREEQUENNS
Das freie Radio FREEQUENNS 100,8

Culturcentrum Wolkenstein
Bahnhofstraße 110
8950 Stainach-Pürgg
Tel.: 03682/23250
office@ccw.st
www.ccw.st

Geschichte

Die Anfänge in den 80er Jahren

Auf der Suche nach den Anfängen des Culturcentrum Wolkenstein stößt man auf ein Zitat des Österreichischen Institutes für Raumplanung aus dem Jahr 1990: “In den frühen 80er Jahren organisierte eine Gruppe von Malern, Musikern, Autoren und Kunstinteressierten ein zeitgenössisches Kulturfest im Areal der Ruine Wolkenstein, aus der eine Interessengruppe Wolkenstein hervorging, die sich kontinuierliche Kulturarbeit in der Region zum Ziel setzte. Das Culturcentrum Wolkenstein erfüllt mittlerweile eine wichtige kulturpolitische Aufgabe und hat dazu beigetragen, die Ungleichheit zwischen Stadt und Land auf dem Gebiet der kulturellen Versorgung abzubauen. Seine Aktivitäten sind zu einem fixen Bestandteil des regionalen Kulturlebens geworden.“ Die erste urkundliche Erwähnung des Culturcentrum Wolkenstein erfolgte 1981 durch die Sicherheitsdirektion für das Bundesland Steiermark in Form der Genehmigung der Statuten. Das Geburtsjahr 1981 ist damit amtlich.

Die Veranstaltungen in Liezen, Stainach und Trautenfels bis 1990

Aus einer Reihe von Druckwerken lässt sich von Herbst 1986 bis zur Eröffnung des neuen Hauses im Oktober 1990 eine rege Veranstaltungstätigkeit an verschiedenen Orten feststellen, so etwa das Bestände-Lesefest am 10./11.10.1986 im Schloss Trautenfels, das Woody Shaw Quartett am 29.01.1987 im Volkshaus Stainach, Duo Due (Wolfgang und Christian Muthspiel) am 27.03.1987 im Volkshaus Stainach, das Open Air mit dem Hannibal Marvin Petersen Quartett und Gunter Hampel/Marion Brown am 08.07 1987 im Schloss Trautenfels, die Musik-Lesung mit Hanne Hiob am 19.02.1988 im Volkshaus Stainach, das Willem Breuker Kollektief am 13.05.1988 im Volkshaus Liezen, das Open Air mit Jamaladeen Tacuma und James „Blood“ Ulmer am 06.07.1988 im Schloss Trautenfels, das Literaturprojekt Davongekommen im Rahmen des steirischen herbst `88 vom 23.10. bis 25.10.1988 im Schloss Trautenfels u. a. mit der späteren Nobelpreisträgerin Herta Müller, das Posaune-Bass-Gitarre Trio Radu Malfatti, Barre Phillips und Günter Schneider am 12.11.1988 im Schloss Trautenfels, das Portal-Haden-Gismonti-Nene Spezialprojekt am 27.03.1989 im Volkshaus Stainach, die Jan Garbarek Group am 04.06.1989 im Volkshaus Liezen, die österreichische Erstaufführung der Symphonie The Flames of South Africa mit Hannibal (Marvin Petersen) und dem Musikwerkstatt-Symphonie-Orchester am 14.10.1989 im Volkshaus Liezen, das Hörfest 1989 u. a. mit der Nouvelle Cuisine Electric Big Band und mit Marilyn Mazur am 24. und 25.11.1989 im Volkshaus Stainach, den koreanischen Perkussionisten Red Sun & Samul Nori mit Jamaladeen Tacuma am 25.03.1990 im Volkshaus Stainach oder schließlich nochmals Marilyn Mazur, diesmal mit Jeanne Lee, Klaus Hovman und Peter Kowald am 27.05.1990 im Volkshaus Liezen.

Ankauf des alten Kinos Stainach, Umbau und Eröffnung 1990

Das alte Kino in Stainach wurde in den 80er Jahren nur mehr in den Sommermonaten (sporadisch) bespielt. Der Eigentümer Johann Deubler bespielte das Kino in dieser Art letztmals im Sommer 1987 und beabsichtigte dessen Verkauf. Im Jahr 1988 trat das Culturcentrum Wolkenstein an seine Fördergeber heran, um anhand von Plänen und einem Modell der (im Architektenwettbewerb siegreichen) Grazer Architekten Riegler/Riewe die Möglichkeiten des Ankaufes und des Umbaues auszuloten. Im Jahre 1989 konnte der Ankauf erfolgen und im Jahr 1990 der Umbau durchgeführt werden. Am 23.10.1990 wurde das neue Haus in der Bahnhofstrasse in Stainach mit der österreichischen Erstaufführung der Suite Im Labyrinth der Gedanken mit dem Berndt Luef Quintett und dem Ennstaler Jugendorchester im Rahmen des steirischen herbst `90 eröffnet. Im Rahmen dieses Hörfestes traten u. a. die Kölner Saxophon Mafia, Henry Threadgill mit Very, Very Circus und Cindy Blackman mit dem Gary Thomas Quartet auf. Edward Vesala’s Sound and Fury am 24.11.1990 und David Murray & Kahil El’Zabar am 14.12.1990 sorgten für einen fulminanten Jahresausklang im neuen Haus, für dessen Planung das Architektenduo Riegler/Riewe den Preis des Landes Steiermark für Architektur 1990 erhielt.

Die Veranstaltungen ab 1991 vorwiegend im eigenen Haus

Die Fülle der Veranstaltungen erfordert es, pro Jahr nur einige  hervorzuheben, etwa Jamaladeen Tacuma, James „Blood“ Ulmer und Ronald Shannon Jackson am 19.03.1991, Hank Roberts‘ Birds of Prey am 01.04.1991, Fred Frith‘s Keep the Dog am 25.05.1991, Charlie Haden & The Liberation Music Orchestra am 24.06.1991, Arcado String Trio am 02.07.1991, Willem Breuker Kollektief am 27.09.1991, Jack DeJohnette und Art Ensemble of Chicago am 24.10.1991, Myra Melford solo am 25.10,1991, Mia Zabelka & David Moss am 26.10.1991, Ginger Baker Group am 27.01.1992, Hamiet Bluiett Trio am 20.02.1992, Don Cherry am 31.03.1992, Eric Watson – John Lindberg am 20.04.1992, Marilyn Crispell & Gerry Hemingway am 12.06.1992, Wayne Horvitz & The President am 13.06.1992, Geri Allen Quartet am 03.07.1992, Duo Khalil & Thammassebi am 24.10.1992, Myra Melford Trio am 26.10.1992, Odeon Pope Trio am 27.11.1992, Mal Waldron & Steve Lacy am 04.05.1993, Diamanda Galas am 24.09.1993, Music Ensemble of Benares am 17.10.1993, Philip Glass Solo Piano am 24.11. und 25.11.1993, Wolfgang Muthspiel Trio (mit Mark Johnson und Paul Motion) am 15.01.1994, Tuva am 28.06.1994, Lester Bowie’s Brass Fantasy am 02.09.1994 im Kulturhaus Liezen, Puppen-bühne Faulty Optic am 24.05.1995, Ensemble Timna Brauer & Elias Meiri und Häns’che Weiss am 27.09.1996, Franzobel am 31.03.1997, Jan Garbarek Group am 11.04.1997 im Kulturhaus Liezen, Tanztheater The Holy Body Tattoo am 18.04.1997, Aldo Romano, Louis Sclavis und Henri Texier am 26.04.1997 und das Vienna Art Orchestra am 16.05.1997.

Die Veranstaltung von Hörfunk ab 01.04.1999 durch Radio FreequENNS

Der Verein Culturcentrum Wolkenstein stellte am 12.06.1997 nach den Bestimmungen des Regionalradiogesetzes den Antrag auf Erteilung der Sendelizenz für lokalen Hörfunk für die Region mittleres Ennstal, weil die Förderung und Präsentation zeitgenössischer Kunst- und Kulturformen durch das Medium Radio und die Einbindung der Hörer im Verbreitungsgebiet durch verschiedenste Programmteile als innovativ erachtet wurde. Mit Bescheid der Regionalradio- und Kabelrundfunk-behörde vom 05.12.1997 wurde dem Verein Culturcentrum Wolkenstein die Zulassung zur Veranstaltung eines lokalen Hörfunkprogrammes für das Versorgungsgebiet Raum Liezen erteilt. In der auf www.rtr.at veröffentlichten Veranstalterübersicht kann der aktuell gültige Zulassungsbescheid vom 18.12.2017 eingesehen werden. Das Radio wird seit dem Sendestart am 01.04.1999 operativ von Radio FreequENNS geführt und umfasst seit damals die Frequenz Liezen (Salberg) 100,8 MHz, zu der mittlerweile die Frequenzen Admont 3 (Klosterkogel) 103,0 MHz und Schladming 7 (Planai) 104,0 MHz hinzugekommen sind.

Fazit

In den letzten 19 Jahren des 20. Jahrhunderts konnte sohin dank der Förderungen des Bundes, des Landes Steiermark und der Marktgemeinde Stainach-Pürgg der Vereinszweck der Förderung und Präsentation zeitgenössischen Kunst- und Kulturformen hervorragend erfüllt werden, in den letzten 9 Jahren eine bestens geplante Blackbox bespielt werden und in den letzten 9 Monaten die erste Erfahrung mit neuen Medium Hörfunk gesammelt werden. Alles in Allem wurde so der Grundstein für weitere erfolgreiche Veranstaltungen im 21. Jahrhundert gelegt.

© Michael Bauer

Mit dem Mut der Neugier…

… warf sich das Grazer Theaterduo Steinbauer&Dobrowsky in die zweiten zwanzig Jahre des Culturcentrums Wolkenstein. Wir waren zu dem Zeitpunkt keine ganz Unbekannten, hatten wir doch verschiedentlich bereits im Rahmen von Schulveranstaltungen in der Gegend gastiert. Unsere Mutter Courage führte uns gar für einen Abend ins CCW und man wusste, dass wir seit 1993 das Grazer THEATRO leiteten und bespielten. Organisatorisch sollte die Neuübernahme noch einige Zeit dauern, mittlerweile wurde aus mir eine Stainacherin, liebevoll und kompetent unterstützt in der Neugier Land, Leute und das Haus kennenzulernen. Wertvolle Unterstützung erfuhren wir vereinstechnisch von Michael Bauer – bis heute Vorstandsmitglied im CCW und Verfasser der „ersten zwanzig Jahre“. Hubert Krall – damals noch Gemeinderat – und seine Frau Renate begleiteten uns in Sachen Kommunikation mit dem damaligen Bürgermeister Josef Scherer und der Gemeinde Stainach. Dank ihm entwickelte sich eine unkomplizierte und fruchtbare Gesprächsbasis, die bis heute andauert.

Juli 2001 – Der Start

Widmete sich unser Vorgänger Reinhard Gosch vorrangig international renommierten KünstlerInnen und Projekten im Bereich der zeitgenössischen Musik – und da vor allem im Jazzgenre – wollten wir das CCW zu einem Mehrspartenhaus umgestalten, das mit vielerlei Inhalten die Menschen der Region anlockt. Am Samstag, 7. Juli 2001 war es soweit und das CCW öffnete mit einem zwölfstündigen Programm erneut seine Tore. Bereits die Eröffnung mit der Stainacher Marktmusik, gefolgt von Kinderprogramm, Kabarett, Literatur, Musik und Theater verriet das Credo der neuen Leitung: Kunst und Kultur für alle mit Kulturmachern, die keine Berührungsängste mit ihrem Publikum haben. Der Anspruch Regionalität in überregionalen Kontext zu setzen, war hier bereits in der „Besetzungsliste“ ablesbar: Durchs Programm führte der Grazer Kabarettist Simon Pichler, der aus Irdning stammende Kabarettist Alex Kropsch präsentierte sein neuestes Programm, der Grazer Autor Matjas Grilj rezitierte mit Dorothea Steinbauer Texte regionaler AutorInnen, die Grazer SMART METAL HORNETS huldigten der Jazzgeschichte des Hauses. Sie waren es auch, die Steinbauer&Dobrowskys „HÄUPTLING ABENDWIND“ musikalisch begleiteten und danach noch bis in die Nacht für Stimmung sorgten. Die Jüngsten ZuschauerInnen wurden die gesamte Zeit bestens professionell betreut und beschäftigt, so blieb viel Zeit für Gespräche und Austausch zwischen AkteurInnen und Publikum. Auch Kulturgenuss mit Anspruch darf leicht sein… Um die Wartezeit auf den Herbst zu verkürzen, konzertierten ANIADA N NOAR im Schwimmbad Stainach, wo auch das neue CCW-Leitungsduo Schnitzlers REIGEN präsentierte.

Herbst 2001 – Die erste Saison

Ab September lud das CCW zu einem dichten Programm durch alle Genres. Hinzu kam ein monatlicher Kinotag mit jeweils einem Kinder- und einem Abendfilm und jeden ersten Samstag im Monat der „steirerkas“. Ein Spätnachmittag für die ganze Familie mit Musik aus der Region, Literatur und Kinderprogramm, kulinarisch betreut von Familie Schmalengruber vom Thonnerhof. Den „ur-ennstaler“ Namen“ verdankt die Veranstaltung übrigens gleich drei Preisträgern des Preisausschreibens anlässlich der Eröffnung. Mit der „Venus von Wolkenstein“, dem neuen Logo des Grazer Künstlers HERMS FRITZ, und neuer Layoutierung vom bereits früher für das Haus tätigen Grafiker MOREAU – auch hier eine bewusst gewählte Verbindung von regionalem und Überregionalem Künstler – hatte die Linie des CCW bereits neuen Schwung bekommen. Auch äußerlich sollte das Haus auf neue Wege aufmerksam machen: Der Aigner Künstler Emil Herker – wiederum einer der Preisträger des von Hubert Krall und Prof. Heinz Drusowitsch initiierten Stainacher Kunstpreises –  gestaltet die CCW-Fassade mit allen Stainacher SchülerInnen aus Volksschule, Hauptschule und BG/BRG. Ein Kunstprojekt, das für viele Menschen in der Region das Haus in der Bahnhofstraße zu „ihrem“ Culturcentrum machte. In der folgenden Zeit lockten somit jeden Monat sechs Veranstaltungen Neugierige ins CCW. Im Dezember bekamen wir mit Mag. Helmut Günther Unterstützung für Organisation und Büro. Er leitet bis heute als Geschäftsführer die Geschicke des Hauses.

2002 – Und weiter geht‘s

2002 im Sommer entstand neben dem gut befüllten Programm dank einer EU-Förderung die große Theaterproduktion „BILLY THE KID“, erlebte im CCW fünf erfolgreiche Aufführungen und wanderte dann weiter in die Landeshauptstadt. 2003 lud die „Kulturhauptstadt Graz“ unter dem Titel STADT_LAND_KUNST steirische Regionen ein, sichtbar zu werden. Wolfgang Dobrowsky verfasste sein Stück „2003 im COTTONCLUB“. Die ZuseherInnen wurden Zeuge eines einzigartigen Theatererlebnisses: Zeitgleich wurde vom Grazer „Dom im Berg“ und dem Stainacher CCW die Geschichte von Dutch Schultz, Gangsterkönig und Bierbaron der Bronx, erzählt, gekoppelt und verschnitten mit einer Technik, die seinerzeit nur durch Mobilfunk möglich war. Die zwei Ereignisse neben vieler unserer Präsentationen seien genannt, war es uns doch von Beginn ein Anliegen, uns auch immer wieder persönlich unserem Publikum zu stellen.

Kooperationen und Partner

Ein Culturcentrum der Region soll freilich auch eines sein, dass sich nicht nur selbst genügt, sondern seine Kapazitäten und Kompetenzen auch zur Verfügung stellt. In diesem Sinne kam es von Anbeginn auch zu etlichen Kooperationen mit der Heimatgemeinde – wie z. B. bei der Programmierung und Betreuung der Hauptplatzfeste und Abwicklung diverser Gemeindeveranstaltungen außerhalb des CCW. Auch ansässige Vereine und Institutionen fanden bei uns Unterstützung in Sachen Equipment, Organisation und Betreuung. Junge MusikerInnen schätzten das Haus als gut ausgestatteten Proberaum. Unsere direkten Nachbarn, die Lebenshilfe Stainach, nutzte das CCW für Aktivitäten mit ihren KlientInnen. Wir kooperierten und veranstalteten gemeinsam mit „KollegInnen“ wie dem Schloss Trautenfels, dem KUL Öblarn, dem Rottenmanner KULTUVIECH und vielen mehr. Mit dem BG/BRG Stainach entwickelte sich Dank der Initiative pART des Bundesministeriums – einer Verknüpfung von Schulen und Kulturinstitutionen – eine fruchtbare Zusammenarbeit. Bis heute zeugen die jährlichen Veranstaltungen der Projektwochen und der Poetry Slam davon. Beides lockte wiederum Kinder und Jugendliche aus regionalen Schulen zu uns. Der vielbemühte Begriff des regionalen Nahversorgers wurde vielfach gelebt, indem das Culturcentrum auch außerhalb der eigenen vier Wände zu Gast war. So in Moni‘s Caféhaus, in der Bahnhofsrestauration, im Jubiläumspark, an der Bar im Schwimmbad, um nur einige Beispiel zu nennen.

2010 – Die Regionale 10

Ein wichtiger Schritt in Richtung Erweiterung des Wirkungsradius war der Zuschlag für die REGIONALE 10 im Bezirk. Das CCW konnte gleich mit zwei Beiträgen für Highlights im Festival sorgen. Unter dem Titel „Das Spiel mit dem Zufall“ lernte das Publikum MusikerInnen aus Österreich und weiteren drei Nationen kennen, die bereits zu Gast waren, aber erstmals miteinander musizierten. Mit Wolfgang Dobrowskys eigens für das Festival adaptierten „Klassiker“ – „S NULLERL- A ganze Welt für sich“ – kam es anlässlich 100 Jahre Theatergruppe Stainach bereits zum dritten Mal zu einer künstlerischen Zusammenarbeit. Nestroys „EINEN JUX WILL ER SICH MACHEN“ im Jahr 2005 und 2007 Carl/Jacobis „PENSION SCHÖLLER“ machten schon lange Lust auf mehr. Mit Morre‘s Klassiker im aktuellen Gewand durfte sich „die Region“ gar beim Grazer Festival LA STRADA präsentieren.

Die „Tochter“

Nicht unerwähnt bleiben darf unser „Tochterverein“ RADIO FREEQUENNS, der seiner Mutter stets treu zur Seite stand und unsere zahlreichen Aktivitäten begleitet und uns oftmals Gelegenheit zum Gespräch im Äther gegeben hat.

2021 – Im „Rückspiegel“

Nach reichen zwanzig Jahren fällt es im Rückblick schwer aus den zahllosen großen Namen wie unbekannten Größen, die das CCW mit ihrer Kunst beehrt und uns und unser Publikum mit schönen Begegnungen beglückt haben, eine Auswahl zu treffen. Sie alle bleiben in Erinnerung, ebenso wie die Heimischen, die das CCW belebt haben. Der Singkreis und die Marktmusik Stainach haben sich in der Blackbox ebenso wohl gefühlt wie die KünstlerInnen aus aller Welt. Ein aufgeregter junger Thomas Stipsits hat das CCW liebend gern für die Vorpremieren seiner Kabarettprogramme auserkoren, wie sich Georg Ringsgwandl in den lieben „Hundertsitzer“ verliebt hat: „Da kannst di ned verschdeckn, da kannst di ned hischdelln und sogn: I bin da Schtar. Des is nur peinlich.“ Auch wir haben es geliebt, das kleine Haus, das immer wieder vor die Herausforderung stellt, „echt“ zu sein – eine Eigenschaft, die wir nun ganz in den Dienst unserer Theaterarbeit stellen wollen. Wir sagen Danke und Lebwohl. Und wir wünschen dem CCW noch viele „Zwanzig“ und dem neuen Team viel Erfolg und Freude. Sie ist es letztlich, die Freude, die die Kunst mit ihren Menschen – die Künstlerinnen mit ihrem Publikum verbindet. ECHT!

© Dorothea Steinbauer