AUSVERKAUFT!!! Mittwoch, 4. Dezember, 19 Uhr, CCW: BUT BEAUTIFUL (Film & Gespräch)

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Diese Vorstellung ist bereits ausverkauft! Wir bitten um Verständnis.

BUT BEAUTIFUL

Nichts existiert unabhängig

A 2019, 116 Minuten, Buch & Regie: Erwin Wagenhofer

Nach seinen streitbaren wie essenziellen Filmen »We Feed The World« (2005), »Let’s Make Money« (2008) und »Alphabet« (2013), widmet sich der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Erwin Wagenhofer jetzt dem Positiven. Im Mittelpunkt stehen nicht länger fatale gesellschaftliche Entwicklungen. Für BUT BEAUTIFUL  suchte und fand er in einem langjährigen Prozess Menschen und Geschichten, die von gelebten Alternativen hin zum Schönen und Guten künden. Eine Hymne an die Verbundenheit ist dieser Film, eine poetische Komposition faszinierender Bilder und Klänge, die etwas in uns auszulösen vermögen ...

Wir freuen uns im Anschluss an den Film auf ein Publikumsgespräch mit Regisseur Erwin Wagenhofer, der seinen Film als Hommage an die Lebendigkeit versteht.

www.but-beautiful-film.com

Eintritt: € 10.-


Mittwoch, 13. Novmeber, 20h, CCW: DIE GESCHICHTE DER DIENERIN (Lesung & Film)

Dienerin (2)DIE GESCHICHTE DER DIENERIN

D/USA 1990, Regie: Volker Schlöndorff, Drehbuch: Harold Pinter, 109 Min.

 

Die USA existieren nicht mehr. An ihrer Stelle gibt es nun die von Bürgerkriegen erschütterte Republik Gilead. Doch die Kämpfe sind bei weitem nicht das einzige Problem - daneben beschäftigt die religiös-fundamentalistische Regierung auch noch die drastisch gesunkene Fruchtbarkeit der Menschen. Kate (Natasha Richardson) will Gilead zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann verlassen. Der stirbt beim Versuch, illegal die Grenze zu überschreiten, während die Tochter spurlos verschwindet. Ihrem eigenen Tod entgeht Kate, weil ein Fruchtbarkeitstest positiv auffällt. Sie wird als Gebärerin klassifiziert und muss damit nicht - wie die unfruchtbaren Frauen - sterben. Ihrem Willen zur Flucht tut das keinen Abbruch. Moira (Elizabeth McGovern), ihre neue Freundin, denkt genauso...

 

Margaret Atwood, die Grande Dame der kanadischen Literatur, wird 80! Wir gratulieren!

Mit ihrem Zukunftsroman REPORT EINER MAGD hat Atwood sich in die Nachfolge von Aldous Huxley und George Orwell geschrieben. Schlöndorff folgt sorgfältig der literarischen Vorlage, „die den Blick nur scheinbar in eine weite Zukunft richtet. Wer sehen will, wird es nicht schwer haben, einen Blick auf heute herrschende Verhältnisse zu riskieren.“ (Hellmuth Karasek)

 

Dorothea Steinbauer stellt mit einer kleinen Textauswahl eine mutige Autorin vor, die mit politischen, feministischen Texten ebenso überzeugt wie mit poetischer Liebeslyrik berührt. ÜBRIGENS: Soeben ist die Fortsetzung des Romans unter dem Titel DIE ZEUGINNEN erschienen.

 

Eintritt: € 8.-

 

 

 


Mittwoch, 16. Oktober, 20h: AUFBRUCH (Film)

Ludwig WüstAUFBRUCH

A 2018, 103 Minuten, Buch & Regie: Ludwig Wüst

Ein Roadmovie über das Vergehen von Zeit, der Dinge und der Gesten … Ein Mann verlässt eine Frau, eine Frau verlässt einen Mann. Beide begegnen sich für eine kurze Weile. Große Veränderungen erwarten sie am Ende dieser Reise.

 

„…ein Film wie eine mit leichtem Pinsel hingehauchte japanische Tuschzeichnung, … eine Erzählung wie ein gefilmtes Haiku.“ (Bernd Brehmer, Werkstattkino München)

 

Wir freuen uns auf ein anschließendes Gespräch mit Ludwig Wüst, dem „Maverick des österreichischen Kinos“. (Alexander Horwath, österreichischer Kurator & Filmkritiker)

 

Eintritt: 12.-

 

www.ludwigwuest.works

 

„…ein Film wie eine mit leichtem Pinsel hingehauchte japanische Tuschzeichnung, … eine Erzählung wie ein gefilmtes Haiku.“ (Bernd Brehmer, Werkstattkino München)

 

Ein Mann verlässt eine Frau, eine Frau verlässt einen Mann. Beide begegnen sich für eine kurze Weile. Große Veränderungen erwarten sie am Ende dieser Reise. Zwei geschundene Seelen begegnen sich zufällig, irgendwo auf dem platten Land. Ein Mann und eine Frau, beide nicht mehr jung und beide mit einer großen Enttäuschung konfrontiert. Sie verstehen einander, auch ohne viele Worte, und geben sich auf einer gemeinsamen Teilstrecke ihres Lebens gegenseitig Halt. Das Kino hat schon verschiedenste Richtungen eingeschlagen, um von Verzweiflung, Schmerz, Trauer und Einsamkeit zu erzählen. Dieser Film geht einen ganz eigenen Weg. Er führt von einer verlassenen Tischlerwerkstatt über ein heruntergekommenes altes Haus zu einem Hafengelände. Die Gangart ist gemächlich, die Gegend menschenleer. Eine Flasche Schnaps, einen Strauß Gladiolen, ein paar Äpfel und Kartoffeln, eine Fotografie, einen Koffer und ein Buch mit russischen Gedichten – viel mehr braucht es nicht als Beiwerk für den minimalistischen Plot. Als der Mann ein Holzkreuz zimmert, ist das eine von mehreren Szenen, in denen Hände am Werk zu sehen sind. Zwischen Reduktion und Pathos, mit eindrucksvoll fotografierten Bildern von großer Intensität und gelegentlichem kraftvollem Percussion-Einsatz entfaltet sich ein intimes Drama, das um die Fragen kreist, woher man kommt und wohin man geht. (Berlinale Katalog 2018)

 

„Ludwig Wüsts „Aufbruch” lebt von der Reduktion: Ein Tag, zwei Figuren, drei Orte. Es ist ein Roadmovie der Innerlichkeit. (…) trotz der Düsternis verfällt dieser nüchterne Film nie in Pessimismus.“ (Jonas Lages, Der Tagesspiegel)

 

Director's Statement

MONO NO AWARE, das japanische Sprichwort „die Trauer um den Fluss der Dinge“ hat mich zu diesem Film inspiriert: AUFBRUCH, ein Film, der uns auf eine intensive Expedition geschickt hat, eine filmische Reise zu letzten Dingen, die teilweise schon verschwunden sind und morgen nicht mehr möglich sein werden ... was kommt danach?

 

Das Berliner Kino ARSENAL ehrte Ludwig Wüst im Februar dieses Jahres mit einer Werkschau. Mit einer Auswahl seiner Filme, einer Theaterinszenierung, einer Schau seiner Inspirations-Filme und einer Holzlecture (!) feierte die Grazer DIAGONALE 2019 den vielseitigen Künstler und – bis heute aktiven – Tischler, den „Maverick des österreischischen Kinos“. (Alexander Horwath, österreichischer Kurator & Filmkritiker)

 

https://ludwigwuest.works/Aufbruch

 

 

 


Donnerstag, 24. Oktober, 20h: SOUTH (Stummfilmdokumentation mit Live-Begleitung durch GERHARD GRUBER)

Gerhard Gruber 2South (1)SOUTH

Stummfilmdokumentation, GB 1919, 80 Minuten, Regie: Frank Hurley

Das einzigartige Filmdokument aus dem heroischen Zeitalter der Polarforschung wird 100! Nachdem Amundsen 1911 den Südpol erobert hatte, suchte der britische Polarforscher Sir Ernest Shackleton eine neue Herausforderung: Die Durchquerung der Antarktis über den Südpol mit seinem Schiff „Endurance”. Der international geschätzte Silent-Movie-Pianist GERHARD GRUBER begleitet uns live am Klavier zu Hurleys Bildern durchs ewige Eis und lässt uns den Atem anhalten. Aber „wer Gerhard Grubers Klavierspiel hört, ist wieder imstande, seinen Atemzügen zu trauen“, so die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger. Eintritt: 12.-

 

www.stummfilm.at

http://www.stummfilm.at/South.html

  

"Männer für waghalsige Reise gesucht. Geringe Löhne, extreme Kälte. Monatelange völlige Dunkelheit. Permanente Gefahr, sichere Heimkehr ungewiss. Ehre und Ruhm im Falle eines Erfolgs. Ernest Shackleton, 4, Burlington St." Mit diesem Wortlaut suchte mittels Zeitungsannonce Ernest Shackleton die Mannschaft für sein Schiff namens „Endurance“ – zu Deutsch Ausdauer. Die sollte die Mannschaft, die über zwei Jahre unterwegs auch brauchen. Die Spielregeln änderten sich in diesen zwei Jahren täglich. Die Nerven des Kapitäns und Expeditionsführers ringen einem Bewunderung wie Schrecken ab. Nicht umsonst ist sein Umgang mit den existenziellen Krisen unter widrigsten Bedingungen mittlerweile in die Management-Fachliteratur eingegangen: „SHAKELTONs FÜHRUNGSKUNST – Was Manager von dem großen Polarforscher lernen können“ – ein Buch zu, Krisenmanagement, Mitarbeiterführung, Verantwortung. Ursprünglich war nur an einiges Dokumentationsmaterial des Expeditionsteilnehmers Frank Hurley zur Begleitung von Shakletons Vorträgen gedacht. Vor 100 Jahren entstand die 80-minütige Filmversion.

 

www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2010/irrationalitaet/helden-wie-wir

 

 

 


Montag, 29. April, 20h, CCW: BLUE NOTE RECORDS: BEYOND THE NOTES

 

Blue Note Records (4)BLUE NOTE RECORDS: BEYOND THE NOTES

 

Dokumentation, CH 2017, 85 Minuten, Regie: Sophie Huber

 

Kaum ein Label ist so verbunden mit unsterblichen Namen des Jazz wie BLUE NOTE. Sophie Hubers Dokumentation vermittelt neben der Erfolgsgeschichte aber auch Werte, die der Jazz seit jeher verkörpert und die Blue Note gefördert hat: Meinungsfreiheit, Gleichheit, Dialog. Jazz auch als politisches Statement.

 

www.bluenoterecords-film.com

 

Eintritt: € 8.-

 

 

 

 

 

 


Mittwoch, 24. April, 8h + 10h + 12h, CCW: WELCOME TO SODOM (Schulvorstellungen)

Welcome to Sodom (4)Der Dokumentarfilm Welcome to Sodom lässt die Zuschauer hinter die Kulissen der größten Müllhalde Europas mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Die Müllhalde von Agbogbloshie wird höchstwahrscheinlich auch letzte Destination für die Tablets, Smartphones und Computer sein, die wir morgen kaufen!

 

„Sodom" nennen die Bewohner ihren Stadtteil Agbogbloshie, nach der bekannten alttestamentarischen Stadt. Dieses Gebiet von Ghanas Hauptstadt Accra gehört zu den am schlimmsten verseuchten Orten der Welt: Obwohl dies nach der Basler Konvention von 1989 verboten ist, werden jährlich 250.000 Tonnen Elektroschrott aus Europa und anderen Ländern hierher verschifft. Etwa 6.000 Menschen leben auf und von der Müllhalde in Agbogbloshie, die einst ein Sumpfland war: Die Frauen kochen Wasser ab, das zum Trinken, Waschen und dem Ablöschen der Feuer dient, auf der Suche nach Metallteilen schleifen Kinder Magnete über den Boden, die Männer zerlegen alte Rechner und brennen die Plastikumhüllungen der Kabel ab, um an Rohstoffe zu kommen, die sich weiterverkaufen lassen. Bei diesen Arbeiten, die mit einfachsten Mitteln und ohne Schutzbekleidung im Freien stattfinden, werden giftige Substanzen in die Luft, den Boden und das Grundwasser freigesetzt; die Folgen für die Bewohner und die Umwelt sind gravierend. Und doch ist Sodom für seine Bewohner neben einer Hölle auch ein Ort der Hoffnung – ein Ort, der Arbeit bietet und die Aussicht auf ein gutes Geschäft, das einen schließlich von dort wegführt, vielleicht schon morgen.

 

Auf der etwa 16km² großen Mülldeponie Agbogbloshie nordwestlich der Hauptstadt Accra wird täglich containerweise Elektro- und Elektronikschrott aus Europa und Amerika abgeladen. Eigentlich dürfte dies gar nicht passieren, denn nach der Basler Konvention3 von 1989 dürfen nur funktionierende Altgeräte ins Ausland exportiert und dort entsorgt werden. Experten nehmen aber an, dass nur 20% der Geräte, die nach Agbogbloshie gelangen, tatsächlich funktionsfähig sind. Alle anderen Geräte werden von den etwa 6.000 Menschen, die in Slums auf und um der Mülldeponie leben, in einer von zum größten Teil kriminellen Clans gut organisierten Recyclingkette zerlegt. Vor allem die wichtigen Rohstoffe Kupfer, Aluminium, Zink und Eisen werden zur Wiederverwertung verkauft und landen so auf dem Rückweg nach Europa wieder in den Herstellerländern. Durch die unsachgemäße Verwertung wandern aber giftige Rohstoffe wie Blei, Phosphor, Cadmium, Quecksilber und Arsen in den Boden, das Grundwasser und das Wasser der Lagune, in die hinein sich Agbogbloshie erstreckt und die bis zur Jahrtausendwende ein Vogelschutzgebiet war. Nicht nur dadurch ist der Aufenthalt auf der Deponie höchst gesundheitsschädlich: Um an die Rohstoffe zu gelangen, werden die Kunststoffgehäuse der Computer und Monitore verbrannt. Dies setzt Dioxine und andere gefährliche Substanzen frei, die dann durch die Atemwege in den Blutkreislauf gelangen.

 

Geschlossene Schulvorstellungen

 

 

 


Mittwoch, 13. März, 20h, CCW: THE PARTY

The Party (4)THE PARTY

Tragikomödie, GB 2017, SW 71 Minuten

Buch & Regie: Sally Potter

Um ihre Ernennung zur Gesundheitsministerin im Schattenkabinett zu feiern, lädt die ehrgeizige Politikerin Janet enge Freunde und Mitstreiter in ihr Londoner Stadthaus. Als ihr Ehemann Bill mit einem brisanten Geständnis herausplatzt, nimmt die Party eine überraschende Wendung. Plötzlich offenbaren auch die anderen Gäste lang gehütete Geheimnisse, woraufhin Beziehungen, Freundschaften, politische Überzeugungen und Lebensentwürfe in Frage gestellt werden. Innerhalb kürzester Zeit kippt die kultivierte Atmosphäre in ein emotionales Chaos aus gegenseitigen Anschuldigungen. Während im Ofen die Häppchen verbrennen, fliegen im Wohnzimmer die Fetzen wie die Whiskeygläser und die Party steuert unaufhaltsam auf den großen Knall zu. Very british, bitterböse und brillant besetzt!

 

Mit: Patricia Clarkson, Kristin Scott Thomas, Bruno Ganz, Timothy Spall

 

Eintritt: EUR 8.-

 

 

 

 


Mittwoch, 13. Februar, 20h, CCW: LA GRANDE BELLEZZA

La Grande Bellezza (2)LA GRANDE BELLEZZA – Die große Schönheit

Tragikomödie, I/F 2013, 142 Minuten, Regie: Paolo Sorrentino

 

Sorrentino entwirft in seiner Hommage an Fellini einen tiefen Blick in die Seele der Ewigen Stadt und schafft ein satirisches Gesellschaftsdrama über die Wichtigkeit der Nichtigkeit. Sinnlich, visuell und akustisch atemberaubend, überragend gespielt … Laut einer BBC-Umfrage gehört La Grande Bellezza zu den 100 bedeutendsten Filmen des 21. Jahrhunderts!

 

„Ein Film wie pure Magie, der jede Minute lohnt.“ (Hamburger Abendblatt)

 

Eintritt: EUR 8.-

 

 

 


Donnerstag, 17. Jänner, 20h, CCW: NACHTZUG NACH LISSABON

Bille-August+Nachtzug-nach-LissabonNACHTZUG NACH LISSABON

D/CH/POR 2013, 110 Minuten, Regie: Bille August

 

Der Berner Lateinlehrer Gregorius (Jeremy Irons) verhindert den Selbstmord einer jungen Portugiesin. In seinen Händen bleibt das Buch eines Portugiesischen Autors mit einem Zugticket nach Lissabon. Spontan begibt sich Gregorius auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit Portugals und zu sich selbst. Die Romanvorlage von Pascal Mercier gehört zu den meist gelesenen Büchern der letzten Jahre.

 

Eintritt: EUR 8.-

 

 

 


Mittwoch, 19. Dezember, 20h, CCW: LUCKY

Lucky (1b)LUCKY

 

USA 2017, Regie: John Carroll Lynch, 88 Min.

 

Yoga, Morgenkaffee und philosophische Gespräche bestimmen die Tage von Lucky, einem 90-jähriger Freigeist im amerikanischen Nirgendwo. Bis er sich seiner Vergänglichkeit bewusst wird … Ein Film feiert das Leben, folgt einer recht eigenen spirituellen Reise, präsentiert einen berührenden Harry Dean Stanton in seiner letzten Rolle und: Das bezauberndste Lächeln der Filmgeschichte! Versprochen!

 

Eintritt: € 8.-